Die übrige Sängerschar wartete im Gemeindehaus um dann im Keller die Lieder anzusingen, die sich Rolf gewünscht hatte. Nach kurzer Stärkung begannen wir unter der Leitung unseres ersten Vorstandes, mit „Nimm zu Deinem Jubeltage“. Die Chorsätze „Hinunter ins Tal“, und als Erstaufführung „Aoser Hoamat mues ma meege“ , bildeten den ersten Teil des Geburtstagsständchens. Rainer Klett überbrachte die Glückwünsche des Vereins. Rolf und Heidi, die an diesem Abend auch noch ihren Hochzeitstag feierten, sind immer zur Stelle, wenn es um kernige Arbeit geht. Die legendären Fahrten ins Lechtal werden von ihnen organisiert. Auch sonst ist die Familie Müller immer mit vielen Händen im Einsatz, wenn es gilt die Vereinsfeste zu gestalten. Rainer Klett würdigte mit einem Gedicht die Tätigkeit des Jubilars.

„Zua viel saga duat er selta, doch was kommt, dees ischt oft drugga,

er lôôd andre ebbes gelta, muaß nôch deam ond sellem gugga:

Brauchscht an Niklaus em Advent, mô de Kender Päckle scheegt,

wer glaubscht, dass Dir dees oin fend’t? Dees’scht d’r Rolf, wer hätt’s ao deegt?

Bischt a “Bank”, an Idealischt, uff Di, dô ischt stets Verlass,

bleib no weiter, wia Da bischt: et bloß Senga macht so Spaß!“

„Mala moja“ und „Die Rose“ schlossen unseren Vortrag ab. Anschließend feierten wir mit Familie Müller und Gästen noch ein rundes Fest im Gemeindehaus Öschingen. Als Einlage trug Rainer das von ihm meisterlich uminterpretierte Lied vom „Dritten Mann“ vor. Unser zweiter Chorvortrag trug ebenfalls zur Stimmung bei. Wir bedanken uns für die „Drei-Sterne-Bewirtung“ und wünschen dem Jubilar und seiner Familie:

„Gsondheit, Gottes reicha Seaga wensch e Dir en raue Menga, älles ischt doch dôdrô gleaga, ond komm weiterhin ge senga!“

Gleich zu Beginn musste er die Chorleiterin Alona Lumpp krankheitshalber, den zweiten Vorstand Michael Zeeb aus familiären Gründen entschuldigen. Ganz besonders freuten wir uns über den Besuch unseres Ehrenmitglieds Heinz Bader, der dann auch gleich mit Beiträgen die Versammlung merklich auflockerte. Die Tagesordnung wurde vorgelesen und angenommen. Als Eingangslied sangen wir den „Sängermarsch“. Auf die sonst übliche Gedenkminute konnte in diesem Jahr verzichtet werden, verstorben ist seit der letzten Hauptversammlung keines unserer Mitglieder. Den kranken Mitgliedern Willi Schneider (Licht) , Willi Zeeb und Hans Schenk sandten wir aus der Versammlung herzliche Genesungswünsche. Der Rückblick auf das abgelaufene Sängerjahr konnte von Rainer Klett entspannt vorgetragen werden. Der Mitgliederstand wird mit 127 angegeben. Regelmäßiger Singstundenbesuch wird mit einem Sängerglas belohnt; 8 Sängergläser wurden unter die 24 aktiven Sänger verteilt. Die Ereignisse des Jahres 2009 wurden von der Sängerfamilie gestaltet, erarbeitet, erkämpft und entspannt genossen. Die Frühjahrsfeier mit guten Vorträgen des Männerchores und dem Auftritt des gemischten Projektchors wurde als Höhepunkt des Jahres besonders gewürdigt. Die voll besetzte Halle feierte, sang und freute sich mit uns des Lebens. Der Vorstand dankte noch einmal allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Rainer Klett, der umfangreiche Arbeit mit und für den Projektchor geleistet hatte, erhielt einen langen Applaus. Dass unser Männerchor nicht nur ein Klangkörper sondern eine besondere Art des Gemeinschaftslebens darstellt, ließ sich an der Teilnahme vieler Nichtmänner am Familienausflug in die Berglandschaft des Lechtals ablesen. Rolf und Heidi Müller hatten wieder einmal alles vorbildlich organisiert und ein Bilderbuchwochenende ermöglicht, das den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Erfreulicherweise probt seit letztem Herbst vierzehntägig ein gemischter Chor mit viel Spaß. Es ist ein Ansporn, dass einige diesen Zukunftsansatz mittragen und dafür vierzehntägig unterhaltsame, zumeist lustige Probenabende mit etwas anderer Literatur erleben. „Hierfür möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, sagte Rainer Klett, „da ich es auch als eine Art der Wertschätzung meiner Arbeit betrachte“. Schön wäre es, wenn sich diesem Projekt „Zukunft“ unseres „Liederkranzes“ noch mehr Öschinger anschließen könnten und wir so gemeinsam gewährleisten, dass auch noch in zehn Jahren im „Liederkranz“ mehrstimmig gesungen wird. Unser Vereinsausflug wurde, wie schon in den vergangenen Jahren von Markus Wagner organisiert. Der Besuch des Steiff Museums in Giengen und der anschließende Aufenthalt in Ulm wurde bei gutem Wetter von allen als eine rundherum gelungene Veranstaltung mit Applaus bedacht. Das Dorffest zugunsten der Freibadfreunde, der dortige Auftritt des Projektchors sowie unser gemischter Chor „Barbar` Ann“ waren eine tolle Sache. Die Filsenhockete, die in den letzten Jahren auf der Staig gefeiert wurde, fand diesmal in der Werkstatt und im Hof von Michael Zeeb statt; das Wetter war einfach zu schlecht. Der von Rainer und Magdalene einstudierte Kinderchor und die von uns vorgetragenen Chorsätze ließ die Kinderweihnachtsfeier wieder zu einer Veranstaltung werden, die die Dorfgemeinschaft mit Leben erfüllte. Wir hoffen, dass auch am Ende des laufenden Jahres wieder viele Öschinger unsere Idee unterstützen werden. Ohne Gemeinschaftssinn und tätige Teilhabe am Alltag unserer Gemeindemitglieder, in welcher Form auch immer, wären wir schon längst zu einer Schlafsiedlung der benachbarten Städte verkommen. Rainer Klett bedankte bei den Mitgliedern für das siebte gemeinsame Jahr als Vorstand. Es war für unseren Verein ein erfolgreiches und harmonisches Jahr. Der erkrankten Chorleiterin Alona Lumpp dankte er für das fünfte Jahr. Für alles, was sie an musikalischem Können und an Ideen eingebracht hat, vom Einsingen angefangen bis zur Interpretation der Chorliteratur erhielt sie großen Applaus. Ebenso erhielt sie Glückwunsch und Anerkennung zu den Fortschritten im Beherrschen der schwäbischen Sprache, die allemal ausdrucksstärker und komplizierter ist wie ein banales Englisch. Allen Sängern dankte Rainer für die rege Unterstützung bei 58 Veranstaltungen (42 Chorproben, 16 Ständle und Auftritte), Er bedankte sich für jegliche Mithilfe der Sängerfrauen bei den Veranstaltungen und der pünktlichen Entsendung der Sänger in die Singstunden. Ein so perfekt laufendes Gemeinschaftsleben benötigt Männer wie Michael Zeeb als zweiten Vorstand, Georg Boll als Kassierer und Papiertiger, einen ideenspenden Ausschuss , Notenwarte wie Joachim Walz und Vize Frieder Hankele sowie die Gestalter der Homepage und Bernhard Schaal mit seinem Dieselross. Dann feierten wir noch ein paar runde Geburtstage, das Jahr 2009 bleibt unvergessen. Allen Spendern, Liedspendern und Helfern bei den verschiedensten Anlässen sei gedankt; der Orts- und Stadtverwaltung verdankten wir das Übungslokal, die Festhalle, Dekorationsmaterial und vieles mehr. Da in diesem Jahr keine Wahlen anstehen, kam man schnell zum Punkt „Verschiedenes“. Der Besuch unseres Schweizer Partnervereins wurde in Teilen besprochen. Durch Überschneidungen müssen wir im Lechtal eine neue Unterkunft belegen, der Termin im Jahreskalender bleibt. Auf der kommenden Frühjahrsfeier ehren wir Willi Schneider (Post) für 25 Jahre aktives Singen. Gerhard Kuppler, Paul Mauser, Gerhard Schneider und Ernst Werner werden für 40 Jahre passiver Mitgliedschaft geehrt. Manfred Löffler erhält für 50 Jahre passiver Mitgliedschaft eine Anerkennung. Der Reihenfolge gemäß berichtete der Schriftführer über das Jahr 2009, das beim zurückliegenden Diaabend mit vielen Bildern noch einmal gegenwärtig wurde. Es folgte der Bericht des Kassiers. Die Kassenprüfer Alfred Strasdeit und Frieder Hankele, der sich ebenfalls entschuldigen ließ, befanden die Abrechnungen als einwandfrei. Der Bericht der Chorleiterin und die Übergabe der Sängergläser mussten an diesem Abend leider entfallen. Den Antrag auf Entlastung stellte unser Ehrenmitglied Heinz Bader. Die Entlastung der Vereinsführung geschah einstimmig. Mit dem Umzug in die unteren Gasträume der Krone begann dann ab 22 Uhr der inoffizielle Teil der Jahreshauptversammlung. Vieles wurde noch in Erinnerung gerufen und diskutiert. Mehrere vierstimmige Lieder erklangen noch in froher Runde bevor sich die ersten Sänger auf den Heimweg machten.