Am frühen Samstagabend traf sich der Chor im Proberaum um sich für das Ständchen zum 60. Geburtstag unseres aktiven Sängers Jürgen Wagner einzusingen. Die Chorsätze „Froher Sängermarsch“ und „Aoser Hoamat mueß ma meege“ eröffneten den Liederreigen. Rainer Klett überbrachte die Glückwünsche des Vereins und wünschte dem Jubilar alles Gute zu seinem runden Geburtstag:… Aerscht, dô häbe mir doch gsonga, schdande bei Uich dô parat, ond d’r „Kaktus“ ischt erklonga, gschanda sei m’r em Salat! Jô, Du bischt a treuer Sänger, nemmscht em Gschäft Dae Arbat gnao, ond au suscht a gschickter Denger, jô, mir seine a Dir frao! D’ Gsondheit, dui will rebelliera plötzlich muaß ma langsam doa, muascht de dôdrom et arg scheniera, bischt fir längre Zeit dahoa. „Hinunter ins Tal“ und „Sonntag ist´s“ schlossen den Vortrag ab. Für das anschließende gemütliche Beisammensein im Adler und die gute Bewirtung bedanken wir uns recht herzlich. Unserem Jürgen, seiner Frau Lore und der ganzen Familie wünschen wir alles erdenklich Gute, Gottes Segen, vor allem aber beste Gesundheit.

Zum Ende der Singstunde am vergangenen Freitag trug der Liederkranz ein Geburtstagsständchen der besonderen Art vor. Gabi und Josef Steingaß waren aus Stuttgart gekommen um mit uns ihren Geburtstag zu feiern. Nach „Nehmt´ zu Eurem Jubeltage“ begann unser Vortrag mit den Chorsätzen „Der Wanderer“ und „Sentimental Journey“. Rainer Klett überbrachte die Glückwünsche des Vereins und bedankte sich bei dem Ehrenchorleiter für die langjährige Verbundenheit mit dem Verein. Bei seiner Frau Gabi bedankte er sich für die Geduld und das Verständnis für das zeitintensive Hobby ihres Mannes. „Der Löwe schläft heut´ Nacht“ und „Sängermarsch“ schlossen den Liederreigen ab. Josef, ein gebürtiger Rheinländer, war 1973, als er zum ersten Mal den Männerchor mit seinem virtuosen Klavierspiel begleitete, zum Freund der Sängerfamilie geworden. Nahezu zwanzig Jahre, davon noch mehrere Jahre ehrenamtlich, diente er dem Chor als Dirigent und wurde dafür zum Ehrendirigenten ernannt. Für den Liederkranz war Josef Steingaß ein Glücksfall. Er hatte sich sein eigenes Konzept erarbeitet, legte großen Wert auf pünktlichen Beginn der Singstunden und führte bald an ein ganz neues Repertoire heran. Ein Chorsatz, den er einstudiert hat, sitzt und ist noch nach mehreren Jahren ohne große Mühen singbar. So geradlinig und zügig er in den Singstunden voranging, so gelassen erlebten die Sänger ihn danach bei einem Glas Bier als heiteren und humorvollen Erzähler. Seine Einlagen waren so flott und pointiert, dass mancher Sänger schon deshalb mitging, um die neuesten Witze zu erfahren. Die wachsende Kameradschaft wirkte sich auch sehr positiv auf die Chorarbeit aus. Josef Steingaß hat den verhältnismäßig kleinen Chor in wenigen Jahren zur Konzertreife entwickelt. Die Presse schrieb 1980 anlässlich des 25. Steinlach-Sängertreffens: „…zweifellos an die äußerste Grenze seiner Leistungsfähigkeit ging der Chor mit zwanzig Vorträgen an diesem Abend. Großer Beifall galt dem Dirigenten wie den Sängern". Nach dem Ständchen wurden in der Krone viele alte Erinnerungen wach und spät ging eine gelungene Geburtstagsfeier zu Ende. Wir danken unserer Gabi und unserem Josef für die vielen gemeinsamen Jahre und für den schönen Abend. Beiden wünschen wir Gottes Segen und vor allem beste Gesundheit bis zum nächsten Wiedersehen.

Wir, die Sänger vom Liederkranz, nahmen am Dienstag Abschied von unserem langjährigen aktiven Sänger und Notenwart Werner Walz und erwiesen ihm mit Grabgesang und Geleit in Dankbarkeit die letzte Ehre. Werner Walz hat an nahezu sechs Jahrzehnten Vereinsgeschichte aktiv mitgeschrieben. Insbesondere bedankten wir uns für die langen Jahre, in denen er sich als Notenwart stets treu und verlässlich zur Verfügung stellte. Seine Frau Else hat schon im gemischten Chor gesungen und mit ihm die Partnerschaft mit dem Gesangverein Hombrechtikon seit der ersten Stunde tatkräftig unterstützt. Seine verbindliche und kameradschaftliche Art sowie sein knitzer, trockener Humor, wird auch weiterhin in unserem Kreis weiterleben; nicht zuletzt durch seinen Sohn Joachim, der das Amt des Notenwartes in zweiter Generation innehat und ebenso zuverlässig ausfüllt. Das Mitgefühl der Sänger gilt seiner Frau Else und den Kindern mit ihren Familien sowie allen Angehörigen, die einen guten Ehemann, Vater und Menschen verloren haben.“