Zur alljährlichen Frühjahrsfeier hatte der Liederkranz Öschingen am Samstag in die Turn- und Festhalle eingeladen.

Den zahlreich erschienenen, gut gelaunten Gästen konnten wir ein buntes Programm bieten. Unser Vorstand, der gleichzeitig Dirigent ist und die Soli sang, begrüßte die Gäste mit gereimten Versen. Alles drehte sich diesmal um das Thema „Herzensangelegenheiten“, das Motto des Festabends. Den Anfang machte der Männerchor mit dem durch Rudolf Schock berühmt gewordenen Klassiker „Ach, ich hab‘ in meinem Herzen da drinnen“.

Danach nahmen wir die Besucher mit auf eine Reise nach Italien. Beim Arrangement des Komponisten Willy Trapp wechselten sich beschauliche, langsame Töne mit flotten ab. Unter anderem sang der Chor sich mit den Titeln „Frauen und Wein“, „Wenn in Florenz die Rosen blühen“ und „Capri-Fischer“ durch der Deutschen liebstes Urlaubsland. Der Schlager „rot sind die Rosen“ brachte die Damen ins Schwärmen und leitete über zu den Ehrungen.

Geehrt wurden für ihre aktive Mitgliedschaft:

Hans Kuppler 15 Jahre

Günter Raab 25 Jahre

Rainer Klett 25 Jahre

Rolf Müller 30 Jahre

Für ihre passive Mitgliedschaft

Otto Schneider 40 Jahre

Willi Schneider 50 Jahre

Waldemar Tröster 50 Jahre

Else Walz 50 Jahre

Das Bundeslied, das am „Hambacher Fest“ gesungen wurde, zeigte unsere Verbindung zu den Sängerschaften des 19.Jahrhunderts auf. Älter aber mit nicht weniger Herzblut geschrieben wurde das Lied der Deutschen, das wir abschließend mit dem Saal zusammen sangen.

Bei „Hol Moscht“ wurde anschließend zur Belustigung des Publikums launig der Schwaben liebstes Getränk im Dixielandstil besungen. Nach der Pause brachte der gemischte Chor dem TSV Öschingen zum 100-jährigen Bestehen mit Liedern wie „Er steht im Tor“, „Fußball ist unser Leben“ oder „Gute Freunde kann niemand trennen“ noch ein „Fußballständchen“ dar, das zum Mitsingen einlud.

Für uns wurde der Chorsatz „Möge die Straße uns zusammenführen“, gemeinsam gesungen vom Männerchor und gemischter Chor, zum Höhepunkt des Abends. Das Erlebnis, zu einer Stimme zu verschmelzen und mit einem derartigen Stimmvolumen aufzutreten, bleibt allen in ergreifender Erinnerung.

Rainer Klett ermunterte noch einmal alle, Tanz und Unterhaltung zu genießen und leitete damit seinen Schlussvortrag ein. Ohne den Zusammenhalt der gesamten Sängerfamilie, insbesondere ohne die Unterstützung durch die Sängerfrauen im Hintergrund, wäre die Frühjahrsfeier nicht zu bewältigen gewesen. Die aufwändig geschmückte Halle und Bühne wurde gelobt. Die liebevolle Dekoration der Tische stammte von Magdalene Klett. Viele Mitglieder des gemischten Chores engagierten sich bei den Vorbereitungen. Unter der Leitung des „neuen Dirigenten“, begleitet von Karl Mittelbach am Klavier, Magdalena Klett an der Gitarre und Andreas Mayer am Schlagzeug hatten die Sänger gezeigt, dass ein Dirigentenwechsel durchaus auch anspornend sein kann.

Ein besonderes Dankeschön ging an die vielen fleißigen Hände in der Küche und am Ausschank, sowie an die Mitglieder des Männer- und des gemischten Chores, die mit anderem Thema im nächsten Jahr sicher wieder zusammen auftreten werden.

Zu „Kadde und seiner Orgel“ begleitet von Andreas Mayer am Schlagzeug wurde kräftig getanzt und es erklangen noch viele gemeinsame Lieder. Die heitere und kameradschaftliche Stimmung in den beiden Chören könnte der Ansporn für viele Mitbürger und Mitbürgerinnen sein, sich uns anzuschließen.

Einen Vorsitzenden, der gleichzeitig als Dirigent agiert und auch noch die Soli singt, das hat sicher nicht jeder Gesangsverein. Der Liederkranz Öschingen schon – und mit Rainer Klett sogar einen, der die Gäste bei der Frühjahrsfeier mit gereimten Versen begrüßt.
Das Motto diesmal: »Herzensangelegenheiten«. Derer gab es tatsächlich viele. Den Anfang machte der Männerchor dann passend mit dem durch Rudolf Schock berühmt gewordenen Klassiker »Ach, ich hab‘ in meinem Herzen da drinnen«.
Herzensangelegenheiten – dazu gehört bestimmt der Urlaub, erklärte Klett in seiner Eingangsrede. Darum ging es anschließend auf eine Italienreise. Die begann mit »Frauen und Wein« und »Bella, Bella Donna«, bot auch »Wenn in Florenz die Rosen blühen«, servierte zwischendurch einen »Italienischen Salat« und endete bei den »Capri-Fischern«, wo bekanntlich die rote Sonne auf wunderbare Weise im Meer versinkt.
116 Jahre hat der Liederkranz auf dem Buckel. Weil es im Ort gerade einen Verein mit rundem Jubiläum gibt – wie berichtet feiert der Sportverein sein hun-dertjähriges Bestehen – hatten die Sänger als Hommage für den TSV eine Reihe von Fußball-Liedern ins Programm aufgenommen.
Junges Mitglied im Chor
Unter den rund 300 Gästen in der Halle oberhalb des Öschbachs saßen vermutlich nicht zuletzt deshalb auch nicht wenige TSVler. Die genossen sichtlich Songs wie »Er steht im Tor«, »Fußball ist unser Leben« oder »Buenos Dias Argentina«, die der gemischte Chor zum Besten gab. Ein Chor übrigens, der sich mit seiner-jüngsten Sängerin, die es gerade mal auf 34 Jahre bringt, laut Rainer Klett als »30 plus« bezeichnen darf.
Aber auch auf seinen reinen Männerchor ist er stolz -der dürfte, ist Klett überzeugt, im Land mit seinem’Altersdurchschnitt von rund 60 Jahren einer der »Jüngeren« sein.
Auch um die Jugend ist der Liederkranz bemüht. Rainer Klett und seine Frau Magdalene riefen vor acht Jähren ein Projekt ins Leben, das stets in der Adventszeit rund vierzig bis fünfzig Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren der Chormusik näher bringt.
Klett, der bereits jeden Freitagabend und jeden zweiten Donnerstag für den Männerchor, respektive den gemischten Chor, Freizeit opfert, hätte gerne die Aufgabe übernommen, die Kinder ganzjährig zu unterrichten. Es sei allerdings von vielen Eltern der Wunsch gekommen, den Kinderchor zeitlich zu begrenzen, weil es mittlerweile so viele andere Angebote gebe, dass diese neben der Schule sonst kaum wahrgenommen werden könnten.

Was bei einer Frühjahrsfeier natürlich nicht fehlen darf, sind die obligatorischen Ehrungen, Rolf Müller bekam für 30 Jahre aktives Mitsingen Meriten, Rainer Klett bringt es auf immerhin 25 Jahre, genau so wie Günter Raab. Und wenn er noch zehn Jahre durchhält, wird es auch Hans Kuppler mit seinen jetzigen 15 Jahren gleichtun, (ulp)