Aus der Feder und vorgetragen von Rainer Klett

Bernhard, jetzt bischt siebzig Jôhr,
i kô dees jô schiar et glauba,
aber wohl, dees ischt doch wôhr,
`s kô oim da Verstand schiar rauba!

Deeg i a da Sechzger zruck,
morgads seine mir dô hoa,
`s Taxi Heidi kommt- dô gugg,
so war i et môl aloa!

Ond sui frôgat- `s ischt halb achte-
"Soll i gschwend no mit Dir nae?"
A i wo- i duar ganz sachte,
was keed denn ao schlemm jetzt sae?

Doch d’r Schlüssel steckt vo enna,
koi Problem i gang zom Keller,
doch Du wuscht ma Frau et kenna-
weil ao dô war dui haet schneller!

Ond so lieg e’s Auto i,
will a Kapp vool Schlôf mir gönna,
vo d’r Kuche sieht se mi,
will mi aber no noet henna…!

Steig zo guader Letzt – aus Gnade-
nôch zom Kuchefeaster nae-
`s schöne Fescht ischt jetzt rom – schade-
`s hätt et schöner könna sae!

"Schafa wett i mit ehm et",
-so sae Hilde zua mir saet…!
Wiaviel Wissa i et hätt,
jedesmôl isch doch a Fraed!

Viel Humor und Gottes Seaga,
Kirschabeem- et ganz so hao-
Schao môl bischt dô honna gleaga,
dass di’s geit- mir seine fraoh!

Sicher, boide moinet’s reacht,
oiga seine m’r halt ao-
aber maeschdens wudd’s et schleacht,
was mir mache, kô ma währle sprenga lao.

Vorbild warscht Du als Polier,
hôscht ao selber fest nôglanget,
fir nix bischt Du z‘ schade Dir,
hôscht om Deine Leut ao banget.

Z- Onderjesinga geit’s d‘ Lenda,
ond dui Dorfstrôß mache mir,
Arbat kôscht dô grad gnuag fenda,
ond i jobbe grad bei Dir.

D’r Hausôschluss ischt hee ond rennt
ond der Bernhard greift jetzt ô,
ond er saet: "Läut Du ao gschwend,
sag, dass ma uff’s Klo et kô."

Ond i duar wia ma mir’s saet,
aber `s machet neamerd uff,
Ond d’r Bernhard hôt a Fraed,
Schafft am Boga, ischt guat druff.

Aber plötzlich haerscht ehn fluacha,
uff sae Arbat hôt oar gschissa,
der soll bloß schnell `s Weite suacha,
ond der Bernhard kämpft verbissa.

Ao was ôstrengt, kô ma doila,
ond ao dô gôhscht vannadraus,
mancha Ärger kô dees hoila,
ob Staub, ob Lärm, `s macht Dir nix aus!

Fir so ebber duat ma schao
Ao als "Jonger" ebbes mae,
so Leut sott’s viel weiter hao,
`s Leaba keed viel besser sae!

Ao als Sänger stets a Bank,
ond d‘ Sabine sengt jetzt ao,
Schaal’sche Stemma- Gott sei Dank-
grad a boide sei m’r fraoh!

Was I halt so herzig fend:
"No oimôl" , so fleht d’r Baba,
ond grad dupfagleich saet’s Kend,
"No oimôl, nôch kô’s voll klappa!"

Vielmôl soll der Satz no komma,
wia vom Vadd’r so vo’r Jonga,
maeschdens haone’s jô vernomma,
sicher hôt’s nôch bald druff klonga.

Bernhard ond d‘ Familie Schaal,
"Danke" welle mir haet saga,
hôscht so Leut, dees ischt a Wahl,
dô geit’s wirklich nix zom klaga.

Viel Humor und Gottes Seaga,
Kirschabeem- et ganz so hao-
Schao môl bischt dô honna gleaga,
dass di’s geit- mir seine fraoh!

Im zweiten Teil des Ständchens sangen wir "Weit weit weg ", "Hinunter ins Tal" und "Hol´Moscht". Es erklangen noch mehrere vierstimmige Lieder und der Geburtstag bot neben der guten Bewirtung ein Programm, das für jeden etwas geboten hat. Wir bedanken uns bei der Familie Schaal für den wunderbaren Abend und wünschen unserem Bernhard und seiner Hilde, gerade in den schweren Tagen, Gottes Segen und vor allem beste Gesundheit.

 Ziel war diesmal der Hof von Eugen und Maria Nill in der Schöllerstrasse. Nach „Nehmt zu Eurem Jubeltage“ begannen wir unser Glückwunschständchen zur Gnadenhochzeit mit den Chorsätzen „Das ist der Tag des Herrn“ und „Ich bete an die Macht der Liebe“. Rainer Klett gratulierte im Namen des Liederkranzes mit einem Festtagsgedicht, das er den beiden, zusammen mit einer Flasche Wein, überreichte. „Schifferlied“ und „Glocken der Heimat“ bildeten den zweiten Teil des Vortrags. Wir wünschen der Maria und ihrem Eugen Gottes Segen und noch viele schöne Jahre miteinander; vor allem aber beste Gesundheit: „…Mögen Euch noch gute Zeiten, Glück und Freud beschieden sein. Unser Lied soll Euch begleiten, jubelnd stimmen wir mit ein…“