Es galt, die Lieder einzusingen, die sich der mittlerweile ebenfalls schon langjährig amtierende Vorstand Rainer Klett für den Abend ausgesucht hatte. Vor vierzig Jahren wurde Rainer in den Liederkranz hineingeboren. Noch gut sind sein 18.Geburtstag, mehrere Geburtstagshocketen und die Hochzeit mit Magdalene in Erinnerung. Im Hof auf Dritteläcker angekommen, wurden wir von dem Geburtstagskind herzlich begrüßt. Unser Ständchen , dirigiert von Alona Lumpp, begannen wir nach dem Auftakt "Nimm´ zu Deinem Jubeltage" mit "Das kleine Edelweiß" gefolgt von "Männer mag man eben". Nach einer kurzen, herzlichen Glückwunschrede vom zweiten Vorstand, Michael Zeeb, schlossen wir mit den Chorsätzen "Weit weit weg" und "Die Rose" unser offizielles Ständchen ab. Rainer ist nicht nur Vorstand; er ist Komponist, Dirigent, Motivator und Organisator zugleich in einem Verein, dessen Kern aus Einsatzbereitschaft und Kameradschaft besteht. Er ist nicht in die Fußstapfen seines Vaters getreten, sondern hat mit Beharrlichkeit dem Verein eine moderne Richtung gegeben und ihm eine Existenzmöglichkeit für die Zukunft geschaffen. Das Ständchen des Projektchores mit einem umgedichteten Lied der Frühjahrsfeier rundete die Gratulationen ab. Peter Angele fand die richtigen Worte als er sich im Namen des Projektchores für die vielen schönen Erlebnisse bedankte, die durch das Engagement Rainers erst möglich wurden. Im Laufe des Abends griff das Geburtstagskind zu seiner Ziehorgel und wir sangen noch mehrere vierstimmige Chorsätze in der heimeligen Garage. Wir bedanken uns für den gelungenen Abend, die vorzügliche Bewirtung und wünschen dem Jubilar und seiner Familie Gottes Segen, vor allem aber beste Gesundheit für die Zukunft.
Unter dieses Motto stellte der Öschinger Liederkranz sein Programm für die Frühjahrsfeier. Am Samstagabend wurde in der nahezu vollbesetzten, festlich geschmückten Turn- und Festhalle ein großer Bogen vom Gebirgsjägermarsch über wilde Husaren bis hin zu musikalischen Friedenswünschen gespannt. Begonnen wurde der heitere Abend mit dem Chorsatz "Wir sind die alten Säcke". Mit "Der Wanderer" begann ein Programm, das Männer, Sänger und Eroberer in den Mittelpunkt gestellt hatte. "Du brauchst doch immer wieder einen Freund" nahm Bezug auf die mehr als hundert Jahre Kameradschaft in Öschingen und im Verein. Auf dem Bühnenhintergrund erschienen themenbezogene, manchmal auch nicht ganz ernst gemeinte Stimmungsbilder. Das gemeinsam gesungene Bundeslied leitete über zur Würdigung der Jubilare. Insgesamt konnten fünf Mitglieder für ihr langjähriges Engagement geehrt werden. Willi Schneider (Post) wurde für 25 Jahre aktiver Mitgliedschaft, Manfred Löffler für 50 Jahre, Gerhard Kuppler, Paul Mauser und Ernst Werner für vierzig Jahre "passiver" Gestaltung des Sängerlebens geehrt. Leider konnten Gerhard Kuppler und Ernst Werner nicht an der Ehrung teilnehmen. Großen Beifall fanden die beiden Einlagen von Rainer und Alona. "Zwei auf einer Bank" und "Ich will keine Schokolade" sorgten für einen Höhepunkt der Frühjahrsfeier der "alten Säcke". Anschließend vermittelte der gemischte Projektchor die musikalischen Empfindungen der siebziger Jahre. Mit "Dschingis Khan", "Rasputin" und ähnlichen Schlagern hatten alle schon bei den Proben einen riesigen Spaß. Peter Angele bedankte sich im Anschluss für die großen Mühen, die Rainer Klett mit den Probestunden im Sportheim auf sich genommen hatte. Im letzten Liedblock zeigte der Männerchor durch die Chorsätze "Der vierstimmige Chor" und "Männer mag man eben" noch einmal das erreichte Niveau der Singstunden des vergangenen Sängerjahres. Gemeinsam schlossen alle den offiziellen Teil des Abends mit dem Lied "Ein bisschen Frieden" ab. Rainer Klett ermunterte noch einmal alle, Tanz und Unterhaltung zu genießen und leitete damit seinen Schlussvortrag ein. Ohne den Zusammenhalt der gesamten Sängerfamilie, insbesondere ohne die Unterstützung durch die Sängerfrauen im Hintergrund, wäre die Frühjahrsfeier nicht zu bewältigen gewesen. Die aufwändig geschmückte Halle und Bühne wurde gelobt. Die liebevolle Dekoration der Tische stammte von Magdalene Klett. Unter der Leitung von Alona Lumpp, begleitet von ihrem Mann Wolfgang am Klavier, Rainer Klett an der Gitarre und Andreas Mayer am Schlagzeug hatten die Sänger wieder einmal gezeigt, dass auch traditionelle und moderne Chorliteratur gesungen werden kann. Ein besonderes Dankeschön ging an die vielen fleißigen Hände in der Küche und am Ausschank, sowie an die Projektchorgruppe, die mit anderem Thema im nächsten Jahr sicher wieder auftreten wird. Zu "Kadde und seiner Orgel" begleitet von Andreas Mayer am Schlagzeug wurde kräftig getanzt und es erklangen noch viele gemeinsame Lieder.