Der Jahreszeit entsprechend fand der Trauergottesdienst in der Kirche statt.
Wir begannen mit dem, vom Verstorbenen gewünschten Chorsatz „Über den Sternen, da wird es einst tagen…“
Es folgte die Wiedergabe des Liedes („Zieh´in die Welt…“) aus dem Jubiläumskonzert zum 100. Stiftungsfest des Liederkranzes, in dem Willi sein wunderbares Solo gesungen hatte.
Pfarrer Lämmer ging in seiner Predigt auf das Werden und Vergehen des Menschen ein und gab der Trauergemeinde Trost und Hoffnung Jesu Christi mit auf den Weg.
Bei fast frühlingshaftem Wetter, auf dem Gang zum Friedhof, wurden viele Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Stunden wach.
Am Grab sangen wir „Ich hatt’ einen Kameraden…“ in der für seine Sänger geschriebenen Fassung von Ludwig Uhland.
Während die Trauergemeinde am Grab Abschied nahm, trugen wir den Chorsatz „Wohin soll ich mich wenden…“ vor.
Auf besonderen Wunsch unseres Kameraden Willi sangen wir noch den Bajazzo : “ Warum bist Du gekommen, wenn Du schon wieder gehst…“
Willi Schneider war über ein halbes Jahrhundert Mitglied im Liederkranz und diente der Gemeinschaft in vielen Ämtern. In seiner Funktion als Kassier hat er in vorbildlicher Weise das Fundament des Vereins ausgebaut und gesichert; seinem Nachfolger ein geordnetes Haus und ein „großes Paar Schuhe“ hinterlassen.
Willi war ein leidenschaftlicher Sänger im ersten Tenor. Fast die halbe Vereinsgeschichte hat er mit seiner herzlichen, humorvollen Art, besonders aber mit seiner unvergessenen Stimme geprägt.
Nach dem viel zu frühen Tod seiner lieben Frau widmete er sich ganz seinen drei Kindern und begleitete sie ins Leben.
Als er dann wieder im Chor mitwirkte, merkte alle, wie die Gesundheit, nach und nach, immer stärker nachließ. Seinen siebzigsten Geburtstag haben wir noch mit vollem Engagement gefeiert.
Die Anteilnahme der Sänger gilt am Ende eines in vorbildlicher Art gegangenen Leidensweges seinen Kindern Matthias, Manuela und Daniel mit ihren Partnern und Kindern, seinem Bruder Paul mit Familie sowie allen Angehörigen.
Wir sind dankbar, ihn mit seinem lebensbejahenden, menschengewinnenden Wesen in Erinnerung behalten zu dürfen.
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