Am seither wohl heissesten Tag, am vergangenen Samstag, versammelte sich die Ausflugsgesellschaft und fuhr bei strahlendem Sonnenschein über die Alb, am wunderschonen Bodenseeufer entlang, um bei Hagnau vom Bus in das Beerenzügle der Familie Pfleghaar umzusteigen. In den Wagen, in denen bei der Ernte üblicherweise Apfel transportiert werden, befand sich nun eine illustre Gesellschaft mit manchem leidenschaftlichen Mosttrinker. Der Senior Pfleghaar klärte gleich zu Beginn der kurzweiligen Fahrt auf, dass in der Mitte der Wagen die Güteklasse 1 geladen werde, wogegen die Vorder- und Hinterteile dann das Mostobst darstellten. Lachend nahmen wir dies zur Kenntnis, da es für einen Schwaben aus unserer Region der Streuobstwiesen keine Tragödie ist, auf Mostobstplatzen zu sitzen. Anschaulich und mit Humor gespickt erläuterte der Fachmann Details aus dem Obstbau, dem Weinbau sowie dem Anbau von Erd-, Blau- und Himbeeren, Tomaten und Paprika. Nachdem wir bei einem Halt mit tollem Blick über den Bodensee viel Wissenswertes über den Weinan- und -ausbau in der Region Hagnau erfahren haben, rundeten wir die Erläuterungen unsererseits mit dem Chorvortrag ,,Aus derTraube in die Tonne" ab. Mancher Kniff, den man auch in heimischen Hobbygarten anwenden kann, wurde gerne an uns weitergegeben. Lediglich der Umgang mit den Erdbeeren, die in großen Gewächshäusern in Topfhaltung Rücken schonend auf Rohren in ca. 1,20 Höhe gepflanzt sind (mit automatischer Bewässerung), sind wohl nicht ganz 1:1 auf unsere Gärtle über-tragbar, wobei sich der eine Oder andere solche Hochbeete bei der Kartoffelernte hälenga auch schon gewünscht haben mag. Nach gut zweistündiger Fahrt mit mehreren Haltstationen labte sich die Ausflugsgesellschaft an einem wohltuend schattigen Plätzchen beim deftigen Hausmachervesper mit Most und Apfelsaft: ein wahrer Genuss! Gut gestärkt, den Durst gestillt, setzten wir unsere Fahrt Richtung Höchsten (838 m u NN) zwischen Deggenhausertal und dem Illmensee fort. Der Höchste ist ein Aussichtspunkt par excellance, der das gesamte Alpenpanorama von den Bayerischen Alpen bis zum Säntisgebiet über den Bodensee hinweg bietet -wenn das Wetter klar ist, was uns trotz oder wegen der Hitze nicht vergönnt war. Da die Zeit mittlerweile aber bereits so fortgeschritten war, dass das Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien seinen Schatten vorauswarf, umrundeten wir den Höchsten in ,,höchster" Eile und verabschiedeten uns dank der schlechten Sichtverhältnissen mit guter Laune. Für die Fussballfreunde, die an der ersten Haltestelle Wendeplatte ausstiegen und sich zügigen Schrittes ins Spielgeschehen zuschalteten, war es möglich, bereits das erste Tor live mitzuerleben. Den Fussballfreunden aus dem ,,alten Flecken" gelang es durch einen gemäßigten Dauerlauf, gerade noch rechtzeitig zur Zeitlupe des ersten Treffers vor dem Bildschirm zu sitzen. Der Rest des Spiels war purer Genuss und das Tüpfele aufs “ i “ eines von unserem Markus Wagner bestens organisierten Ausflugs. Vielen Dank für dieses Engagement! Zur Nachfeier des Spiels und zum Ausklang des Tages fanden sich die Ausflügler im Sportheim Mössingen ein, wo Hansi und seine Mannschaft uns bestens bewirteten und eine schone Ausfahrt ihren Abschluss hatte.

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