Am Samstag, dem 3. Mai feierte die Sängerfamilie des Liederkranzes Öschingen ihre alljährliche Frühjahrsfeier in festlich dekorierter Halle, die sich kurz nach Saalöffnung bis auf den letzten Platz füllte. Küche, Ausschank und Bedienung waren stark gefordert. Durch den starken Andrang konnten viele keinen Platz mehr finden. Zur Einstimmung in das diesjährige Motto „Hoamat aber wia“ wurde der „Schwob“ besungen.
Rainer Klett begrüßte in Reimform die Gäste aus nah und fern. Besucher unseres Partnervereins aus Hombrechtikon in der Schweiz wurden mit einem herzlichen „Grüezi“ willkommen geheißen. Zu Beginn des ersten Programmteils sang das Duo aus Dirigentin und Vorstand den Blues „I´wois et was isch los?“.
Der Chor hat unter der engagierten und temperamentvollen Dirigentin Elena Lumpp ein nicht ganz einfaches, umfangreiches Programm einstudiert. Ein großer Bogen wurde vom modernen Blues bis hin zu musikalischen Sehnsuchtsweisen gespannt. Da lebte die „gute, alte Zeit“ der Öschinger Ochsenfuhrwerke und der Bäuerinnen in Kittelschürzen wieder auf. Zum Takt von „Karle komm" wurden die Sensen gewetzt und auf dem Bühnenhintergrund erschienen nostalgische Stimmungsbilder und Alpenpanoramen.
Das gemeinsam gesungene Bundeslied leitete zu den Würdigungen verdienter Mitglieder über. Rainer Klett ehrte unseren Michael Eichert für vierzig Jahre Engagement als „passives“ Mitglied. Bei vielen Veranstaltungen hat er mitgeholfen und spendet heute noch den Kopfsalat für die Frühjahrsfeier. Rolf Müller und Lothar Laupp erhielten Ehrenurkunden für 25 Jahre regelmäßiges Singen im Chor. Ebenso wurde der Kassier für 20 Jahre Verwaltungsarbeit geehrt.
Die beiden Chöre Öschingens, der gemischte Chor der evangelischen Kirchengemeinde, der unter der Leitung von Willi Böhm stand, und der Männerchor des Liederkranzes trugen mit viel Vergnügen und großem Klangvolumen den Chorsatz „Gi- Ga-Gondele“ und das „Eurovisionslied“ vor.
Die vom Kirchenchor vorgetragenen Stücke, "Das Waldhorn" ein Arrangement von Ottmar Hörschelmann, das schwäbische Volkslied "Preisend mit viel schönen Reden" , sowie " Der Abschied vom Walde" von Felix Mendelssohn Bartholdy, fanden großen Applaus.
Als Eröffnung des zweiten Programmteils sang das Duo Elena und Rainer den Oldie „Words“ von den Bee-Gees. Nach kurzem Umdekorieren der Bühne und der Teilnehmer trat unser „Projektchor“ in Aktion. Die wenigen Proben im Oberstübchen der Krone unter dem Motto „ Hoamat aber wia!“, unter der Leitung von Rainer Klett, bleiben noch lange in Erinnerung. Die letzten fünf Chorsätze verlangten noch einmal volle Konzentration von Chor und Dirigentin. Das von Rainer Klett in swingender Form geschriebene „Aoser Hoamat mues ma meega“ wurde mit Bildern aus den fünfziger Jahren untermalt, als noch mit Kind, Kuh und Kittelschürze auf den Acker gefahren wurde.
Für den langen Abschlussapplaus bedanken wir uns bei allen Besuchern und sind uns sicher, auch im nächsten Jahr wieder ein anspruchsvolles Programm bieten zu können.
Ein besonderes Dankeschön ging an Willi Böhm, der mit seinem Kirchenchor hervorragende Arbeit geleistet hat.
Rainer Klett ermunterte noch einmal alle Tanz und Unterhaltung zu genießen und leitete damit seinen Schlussvortrag ein.
Ohne den Zusammenhalt der gesamten Sängerfamilie, insbesondere ohne die Unterstützung durch die Sängerfrauen im Hintergrund, wäre die Frühjahrsfeier nicht zu bewältigen gewesen. Die aufwändig geschmückte Halle und Bühne wurde gelobt. Die liebevolle Dekoration der Tische stammte von Magdalene Klett.
Unter der Leitung von Elena Lumpp, begleitet von ihrem Mann Wolfgang am Klavier, Rainer Klett an der Ziehorgel und Andreas Mayer am Schlagzeug hatten die Sänger wieder einmal gezeigt, dass auch traditionelle und moderne Chorliteratur gesungen werden kann.
Ein besonderes Dankeschön ging an die vielen fleißigen Hände in der Küche und am Ausschank, sowie an die Projektchorgruppe, die mit anderem Thema im nächsten Jahr sicher wieder auftreten wird. Zu „Kadde und seiner Orgel“ wurde noch kräftig getanzt und es erklangen noch viele gemeinsame Lieder. Früh aber nicht zu spät ging ein schöner Abend zuende.
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