Pfarrer Lämmer begrüßte die zahlreich gekommenen Gemeindemitglieder. Der Gottesdienst zum Volkstrauertag steht unter dem Wochenspruch „Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. (2. Kor. 5, 10)
Zu Beginn sang der Männerchor des Liederkranzes „Gib uns Herr den Frieden“, in altrussischer Sprache. Die Auswahl des russischen Chorsatzes begründete Vorstand Rainer Klett vor dem Hintergrund des 100. Jahrestages des Beginns des ersten Weltkrieges mit der Trauer um alle gefallenen Soldaten und Zivilpersonen.
Pfarrer Lämmer zitierte tröstend in seiner Predigt Paulus:“…Wir wissen um unseren Tod; es soll uns nicht zur Tatenlosigkeit verführen oder in selbstgeschaffene Religionen flüchten lassen. Wenn das irdische Haus zerbricht, folgt der Einzug in Gottes neue Welt, in ein Haus, nicht von Hand gemacht, in ein ewiges Leben bei Gott…“.
Nach dem stillen Gebet sang der gemischte Chor „Siyahamba“ aus dem Süden Afrikas. Der in Zulu, deutsch und englisch vorgetragene Chorsatz soll die Ausdehnung der Weltkriege über viele Sprachgrenzen hinweg wiedergeben.
Im Anschluss an den Gottesdienst gingen viele mit auf den Friedhof um am Mahnmal für die Toten der Kriege zu beten.
Der Posaunenchor eröffnete die Gedenkfeier. Im Anschluss daran sang der Männerchor des Liederkranzes “ Frieden…sei dieser Welt beschieden…“.
Nach dem Pfarrer Lämmer ein kurzes Gebet gesprochen hatte, begrüßte unser Oberbürgermeister Boulander die Anwesenden mit den nachdenklich-traurigen Zeilen aus dem Lied „Es ist an der Zeit“ von Reinhard Mey:“…auf deinem Kreuz finde ich, toter Soldat, deinen Namen nicht, nur Ziffern, und jemand hat die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt, und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.“
“…Am heutigen Volkstrauertag gedenken wir in tiefer Anteilnahme der vielen Millionen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft allein in den letzten hundert Jahren.
Wir gedenken der Soldaten, die in beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten. Aller Frauen, Männer und Kinder, die durch andere Kriegshandlungen umkamen, durch Vertreibung, auf der Flucht oder gezielte Vernichtung.“
Als sichtbares Zeichen legten die Gemeindevertreter und die Vertreter der Vereine Öschingens jeweils einen Kranz am Ehrenmal nieder. Der Posaunenchor spielte den „…guten Kameraden“ und schloss die Feier mit einem weiteren Choral.
Das Lied vom guten Kameraden entstand 1809 unter dem Eindruck des Einsatzes badischer Truppen unter französischem Befehl gegen aufständische Tiroler; Ludwig Uhland gab den Text und Friedrich Silcher die Melodie.
Anschließend nutzten viele die Zeit und besuchten die Gräber von Bekannten und Verwandten.
Am Montag, den 3. November traf sich die Sängerschar um einem langjährigen Mitglied zu einem runden Geburtstag zu gratulieren.
Nach „Nimm zu Deinem Jubeltage“ sangen wir „Glocken der Heimat“ und „Das Gipfelkreuz“. Rainer Klett überbrachte im Namen des Vereins die Glückwünsche und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass der unnachahmliche Humor unseres Jubilars allen erhalten bleiben möge. Das von Waldemar gespendete Lied soll in der Frühjahrsfeier 2015 vorgetragen werden.
Waldemar wurde zu Schaubers Zeiten Sänger im gemischten Chor im Liederkranz. Nach eigenen Worten wanderte er ins „Gymnastik“ ab, als es mit dem Chor schlechter ging. Als der Männerchor dann aufblühte, fanden Singen und Gymnastik aber zeitgleich am Freitag statt. „Darum fehlen mir jetzt halt 42 Jahre Singstunden.“ Es bleiben viele gemeinsam verbrachte, gemütliche Stunden in Erinnerung.
Aus dem Öschinger Gemeinschaftsleben sind Waldemar und seine Käthe nicht wegzudenken.
Im zweiten Teil des Ständchens trugen wir die Chorsätze „Der Wanderer“ und „Das Rennsteiglied“ vor.
Während des sich anschließenden, gemütlichen Beisammenseins wurden noch viele Lieder gemeinsam gesungen.
Wir danken unserem Waldemar und seiner Frau Käthe für die vorzügliche Bewirtung und wünschen beiden noch viele gemeinsame Jahre und vor allem beste Gesundheit.
Andrea Letsch und Michael Zeeb wollten ursprünglich eine Buchvorstellung in kleinem Rahmen gestalten.
Durch viele Ideen und Anregungen entstand dann der „Moschdbeasa“ in der Scheune von Michael Zeeb in der Obergasse. Trotz des unqualifizierten Artikels in der Südwestpresse, oder gerade wegen dieses Pamphlets kamen viele Besucher und feierten ein gemütliches „Schuirefeschd“. Alte Bekannte sahen sich wieder, neue Bekanntschaften wurden begründet. Der Abend begann mit einer freundlichen Begrüßung mit Birnensecco und dem Kurzvortrag von Andrea.
Wir begannen unseren Beitrag zum Fest mit dem, vom gemischten Chor vorgetragenen „Öschenbachlied“ von Rainer Klett. Der Männechor folgte mit „…wo auf des Tales schmalem Weg“ und „Glocken läuten den Sonntag ein“.
Herr Jonas las einige launische Texte vor und sicherte seinen Ruf als Nairemer Kirschegoischd aus der Palz.
„Hol´ Moschd“ , gesungen vom Männerchor, durfte dann im Anschluss nicht fehlen.
Mit professioneller Küche und vielen Helfern wurde zum ersten Mal der Versuch eines innerörtlichen Festes gemacht; der nach Meinung vieler Besucher vollständig gelungen ist.
Der Sonntag führte bei Bilderbuchwetter viele Besucher zu Kaffee und Kuchen und zum Schaumosten in die Obergasse.
Wir werden die Erlebnisse und Vorschläge sammeln und sicher im nächsten Jahr eine ähnliche Veranstaltung einplanen.