Frühmorgens traf sich ein großer Teil der Sängerfamilie an der Schule. An der Wendeplatte stieg die zweite Gruppe zu um dann gemeinsam die Weiterfahrt nach Giengen anzutreten. Unser Busfahrer konnte drei Generationen an Bord begrüßen. Traditionsgemäß erklang " Aus grauer Städte Mauern…" Pünktlich kamen wir am Steiff-Museum in Giengen an der Brenz an. Die Führung durch das Museum war für alt und jung ein Erlebnis. Danach gab das Programm genügend Zeit zum Bummeln und Staunen. In Ulm kamen wir gegen Mittag an. Der großzügig bemessene Programmpunkt ließ jedem nach seiner Facon Möglichkeiten zur Besichtigung der Ulmer Münsters oder zu einem ausgedehnten Spaziergang. Das Ulmer Münster zeigte mit dem mit dem höchsten Kirchturm Deutschlands in den weiß-blauen Himmel. Einige sind die nur 768 Stufen bei in eine Höhe von 143 Meter hinauf gestiegen. Der Lohn der Mühe war eine atemberaubende Aussicht. Bei klarem Wetter kann man sogar bis in die Alpen sehen. Sehenswert waren im Münster das Chorgestühl von Jörg Syrlin, die Geschlechtertafeln und die riesige Orgel mit ihren fast 8000 Pfeifen. Andere nutzten die Zeit um an der Blau entlang im Fischer- und Gerberviertel die malerischen Häuser, Brücken und Plätze zu besichtigen. Heimelige Biergärten luden zum Verweilen ein. Im Fischerviertel steht das schiefe Haus mit beachtlicher Neigung in die Blau. Am Ufer der Donau wurde schon das Fest für das diesjährige Fischerstechen vorbereitet. Dort steht der Metzgerturm den man auch den schiefen Turm von Ulm nennt. Er hat eine Neigung von fast 2 Metern. Gegen 16.30 Uhr traten wir die Abfahrt in Richtung Mössinger Sportheim an. Wie immer wurden wir dort vorzüglich bedient. Bei zeitiger Rückkehr kamen die Kinder noch pünktlich ins Bett. Das Wetter und die gemeinsam gute Laune verbunden mit einem gut organisierten Ausflug gab allen frischen Schwung in den Sonntag und die neue Woche. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Markus Wagner für die Mühe, die er sich mit der Gestaltung unserer Vereinsausflüge gemacht hat.
Vergangenen Samstag machten sich die Sänger in den frühen Abendstunden auf nach Lonsingen, um ihr langjähriges Ehrenmitglied Heinz Bader mit einem Ständchen zum 80.sten Geburtstag zu erfreuen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch unseren Heinz und seine Frau Gertrud, eröffneten Jagdhornbläser festlich den Abend. Beide sind Jahrzehnte nach dem Umzug nach Gomadingen immer noch eng mit ihrem Heimatdörflein am Fuße des Rossbergs und mit dem Liederkranz verbunden. Nach "Nimm´zu Deinem Jubeltage" trugen wir dem passioniertem Jäger den Chorsatz "In dem Wald" vor. Ihn und seine Frau erinnerten wir mit dem Chorsatz "Heimat" an die Wurzeln am Öschenbach. Vorstand Rainer Klett überbrachte die Glückwünsche des Vereins und erinnerte in seiner kurzen Ansprache daran, dass ein guter Teil der mittlerweile 110-jährigen Vereinsgeschichte eng mit dem Gasthof Lamm und mit der Wirtsfamilie Bader verbunden ist. Es ist nicht falsch, wenn wir sagen, dass der Liederkranz den Jubilar seit seiner Geburt vor 80 Jahren begleitet hat. Viele Veranstaltungen im Saal und unzählige schöne, gemeinsame Abende in der Gaststube sind noch in Erinnerung. Heinz hatte in jüngeren Jahren selbst eine Vizechorleiterpüfung absolviert. Mit "Hinunter ins Tal" und dem "Wanderer" rundeten wir unser Ständchen ab. Heinz Bader und seine Frau Gertrud sind seit Jahrzehnten treue Gäste und Förderer des Liederkranzes. Die Ständchen zu den runden Geburtstagen und der Goldenen Hochzeit waren immer besondere Ereignisse. Die gesamte Festgemeinde genoss das Fest bis spät in den Abend hinein. Mehrere vierstimmige Chöre wurden noch vorgetragen. Nachdem beim romantischen Schein des Lonsinger Sonnwendfeuers das letzte von vielen Liedern, unterstützt von Rainer mit seiner Ziehorgel, verklungen war, trat die durch Speis und Trank verwöhnte Sängerschar die Heimfahrt an. Wir bedanken uns bei unserem Heinz und seiner Gertrud für diesen rundum gelungenen Abend und wünschen ihnen für die kommenden Lebensjahre beste Gesundheit und Gottes Segen!
Unter dieses Motto stellte der Öschinger Liederkranz sein Programm für die diesjährige Frühjahrsfeier.
Am Samstagabend wurde in der vollbesetzten, festlich geschmückten Turn- und Festhalle ein großer Bogen vom modernen Blues bis hin zu musikalischen Sehnsuchtsweisen gespannt. Mit "Freude am Leben" begann ein Programm, das die Kunst zu leben in den Mittelpunkt gestellt hatte. Das "Trinklied" und der "Frater Kellermeister" beleuchteten den heiteren, die anspruchsvollen Chorsätze "Über sieben Brücken musst Du geh´n", "Weit weit weg" und "My Way" den ernsteren Teil des Themas. Auf dem Bühnenhintergrund erschienen themenbezogene, manchmal auch nicht ganz ernst gemeinte Stimmungsbilder. Der Song von Joe Cocker "Up where we belong", den Rainer Klett und unsere Dirigentin Alona Lumpp im Duett sangen, erntete großen Beifall. In einer kurzen Würdigung konnten insgesamt zehn Mitglieder für ihr langjähriges Engagement geehrt werden.
Helmut Schneider und Willy Zeeb wurden für 60 Jahre aktive und passive Mitgliedschaft geehrt. Wilfrid Rein und Bernhard Schaal wurden für 30 Jahre, Paul Eissler für 50 Jahreaktive Gestaltung des Sängerlebens geehrt. Besonderer Beifall ging an unseren Ehrenvorstand Hans Klett für 40 Jahre aktives Volldampfengagement als Kassierer, Vorstand und Organisator unzähliger schöner Veranstaltungen. Durch ihn wurde der Verein zu dem, was er heute ist.
Helmuth Bitzer, Viktor Gobar, Hans Haug und Heinz Vollmer wurden für 40 Jahre Unterstützung unseres Vereins als passive Mitglieder geehrt. Leider konnten Helmut Schneider und Willy Zeeb nicht an der Ehrung teilnehmen. Helmut trauert um seinen kürzlich verstorbenen Bruder, Willy war gesundheitlich nicht in der Lage zu kommen, Helmut Bitzer war ebenfalls verhindert.
Anschließend vermittelte der Projektchor die musikalischen Empfindungen der vergangenen Jahrzehnte. Mit "Itsi-Bitzi-Teene-Weenie", "Pack die Badehose ein" und ähnlichen Schlagern hatten alle schon bei den Proben einen riesigen Spaß. Peter Angele bedankte sich im Anschluss für die großen Mühen, die Rainer Klett mit den Probestunden im Sportheim auf sich genommen hatte. Im letzten Liedblock kam das zum Ausdruck, was den Chor über Jahrzehnte zusammengehalten hat; gelebte Kameradschaft unter treuen, wenn auch älter und schwerer werdenden Freunden.
Rainer Klett ermunterte noch einmal alle, Tanz und Unterhaltung zu genießen und leitete damit seinen Schlussvortrag ein. Ohne den Zusammenhalt der gesamten Sängerfamilie, insbesondere ohne die Unterstützung durch die Sängerfrauen im Hintergrund, wäre die Frühjahrsfeier nicht zu bewältigen gewesen. Die aufwändig geschmückte Halle und Bühne wurde gelobt. Die liebevolle Dekoration der Tische stammte von Magdalene Klett.
Unter der Leitung von Alona Lumpp, begleitet von ihrem Mann Wolfgang am Klavier, Rainer Klett an der Gitarre und Andreas Mayer am Schlagzeug hatten die Sänger wieder einmal gezeigt, dass auch traditionelle und moderne Chorliteratur gesungen werden kann.
Ein besonderes Dankeschön ging an die vielen fleißigen Hände in der Küche und am Ausschank, sowie an die Projektchorgruppe, die mit anderem Thema im nächsten Jahr sicher wieder auftreten wird. Zu "Kadde und seiner Orgel" wurde noch kräftig getanzt und es erklangen noch viele gemeinsame Lieder.