Der diesjährige Ausflug führte die Sängerfamilie über Rottenburg, Horb und Freudenstadt, weiter über Loßburg, Alpirsbach, Schiltach bis nach Wolfach. Im Erlebnispark der Dorotheenhütte waren Glasschleiferei, Gravurstube, Mundblashütte, Glasmuseum, Gläserland und Weihnachtdorf zu besichtigen. Einen Streifzug durch 2000 Jahre Geschichte machte man im Glasmuseum der Dorotheenhütte. Anschaulich wurden die Entwicklungsstufen der Glasgeschichte, Stilempfinden vergangener Epochen, Verbreitung der Glaskunst sowie alte Glasmacherwerkzeuge gezeigt. Unter fachkundiger Anleitung eines Meisters konnte ein ganz persönliches Kunstwerk in Form einer sogenannten Blautze geblasen werden. Gegen 11 Uhr fuhr die gut gelaunte Gesellschaft weiter nach Gutach, der Heimat der weltberühmten Tracht mit dem Bollenhut. Weite Wälder, Kühe auf Streuobstwiesen und alte Bauernhäuser kennzeichnen die Landschaft. Während der Besichtigung der Vogtsbauernhöfe konnten wir in den großen Schwarzwaldhöfen, in Mühlen und Sägen, in Stuben und Scheunen entdecken, wie in den letzten 400 Jahren im Schwarzwald gewohnt, gelebt und gearbeitet wurde. In dem Freilichtmuseum erlebten wir Kultur und Geschichte hautnah. In den rußgeschwärzten Küchen riecht es noch nach dem Rauch des letzten Feuers. Im Stall stehen alte Haustierrassen, auf Weiden werden Schafe, Ziegen und Hühner gehalten. Vom harten Arbeitsalltag der Bewohner zeugen handgefertigte Arbeitsgeräte und zahlreiche Werkzeuge, die noch bei vielen Vorführungen und Aktionstagen zum Einsatz kommen. Zu der Führung, die Architektur, Tradition, Brauchtum, Handwerk sowie Wirtschafts- und Lebensweise aufzeigte, konnten wir einige alte Handwerkerlieder, zum Beispiel das Lied von harten Alltag eines Pfannenflickers, beisteuern. Kurz nach 14 Uhr brachte uns der Bus über Hornberg nach Triberg zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands. Schäumend und tosend stürzt das Wasser der Gutach 163 m hinunter ins Tal. Auf den Wegen entlang der sieben Fallstufen erlebten wir ein grandioses Naturschauspiel. Am späten Nachmittag traten wir die Heimreise an. Über Schramberg, Oberndorf, Balingen, Hechingen fuhren wir nach Mössingen. Hier warteten die Wirtsleute des Mössinger Sportheimes und wir genossen einen gemütlichen Ausklang. Als wir uns nach 21 Uhr auf den Heimweg nach Öschingen machten, ging ein ausgefüllter, schöner Tag zu ende. Wir danken unserem Sängerkameraden Markus Wagner für seine engagierte Durchführung dieses Ausfluges.
Am frühen Samstagabend traf sich der Chor im Proberaum um sich für das Ständchen zum 60. Geburtstag unseres aktiven Sängers Jürgen Wagner einzusingen. Die Chorsätze „Froher Sängermarsch“ und „Aoser Hoamat mueß ma meege“ eröffneten den Liederreigen. Rainer Klett überbrachte die Glückwünsche des Vereins und wünschte dem Jubilar alles Gute zu seinem runden Geburtstag:… Aerscht, dô häbe mir doch gsonga, schdande bei Uich dô parat, ond d’r „Kaktus“ ischt erklonga, gschanda sei m’r em Salat! Jô, Du bischt a treuer Sänger, nemmscht em Gschäft Dae Arbat gnao, ond au suscht a gschickter Denger, jô, mir seine a Dir frao! D’ Gsondheit, dui will rebelliera plötzlich muaß ma langsam doa, muascht de dôdrom et arg scheniera, bischt fir längre Zeit dahoa. „Hinunter ins Tal“ und „Sonntag ist´s“ schlossen den Vortrag ab. Für das anschließende gemütliche Beisammensein im Adler und die gute Bewirtung bedanken wir uns recht herzlich. Unserem Jürgen, seiner Frau Lore und der ganzen Familie wünschen wir alles erdenklich Gute, Gottes Segen, vor allem aber beste Gesundheit. |
Zum Ende der Singstunde am vergangenen Freitag trug der Liederkranz ein Geburtstagsständchen der besonderen Art vor. Gabi und Josef Steingaß waren aus Stuttgart gekommen um mit uns ihren Geburtstag zu feiern. Nach „Nehmt´ zu Eurem Jubeltage“ begann unser Vortrag mit den Chorsätzen „Der Wanderer“ und „Sentimental Journey“. Rainer Klett überbrachte die Glückwünsche des Vereins und bedankte sich bei dem Ehrenchorleiter für die langjährige Verbundenheit mit dem Verein. Bei seiner Frau Gabi bedankte er sich für die Geduld und das Verständnis für das zeitintensive Hobby ihres Mannes. „Der Löwe schläft heut´ Nacht“ und „Sängermarsch“ schlossen den Liederreigen ab. Josef, ein gebürtiger Rheinländer, war 1973, als er zum ersten Mal den Männerchor mit seinem virtuosen Klavierspiel begleitete, zum Freund der Sängerfamilie geworden. Nahezu zwanzig Jahre, davon noch mehrere Jahre ehrenamtlich, diente er dem Chor als Dirigent und wurde dafür zum Ehrendirigenten ernannt. Für den Liederkranz war Josef Steingaß ein Glücksfall. Er hatte sich sein eigenes Konzept erarbeitet, legte großen Wert auf pünktlichen Beginn der Singstunden und führte bald an ein ganz neues Repertoire heran. Ein Chorsatz, den er einstudiert hat, sitzt und ist noch nach mehreren Jahren ohne große Mühen singbar. So geradlinig und zügig er in den Singstunden voranging, so gelassen erlebten die Sänger ihn danach bei einem Glas Bier als heiteren und humorvollen Erzähler. Seine Einlagen waren so flott und pointiert, dass mancher Sänger schon deshalb mitging, um die neuesten Witze zu erfahren. Die wachsende Kameradschaft wirkte sich auch sehr positiv auf die Chorarbeit aus. Josef Steingaß hat den verhältnismäßig kleinen Chor in wenigen Jahren zur Konzertreife entwickelt. Die Presse schrieb 1980 anlässlich des 25. Steinlach-Sängertreffens: „…zweifellos an die äußerste Grenze seiner Leistungsfähigkeit ging der Chor mit zwanzig Vorträgen an diesem Abend. Großer Beifall galt dem Dirigenten wie den Sängern". Nach dem Ständchen wurden in der Krone viele alte Erinnerungen wach und spät ging eine gelungene Geburtstagsfeier zu Ende. Wir danken unserer Gabi und unserem Josef für die vielen gemeinsamen Jahre und für den schönen Abend. Beiden wünschen wir Gottes Segen und vor allem beste Gesundheit bis zum nächsten Wiedersehen.